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Wettbewerb Neubau Rettungswache DRK in Singen, 2016

Städtebau

 

Das für die neue Rettungswache geplante Grundstück liegt am westlichen Stadteingang und bietet eine sehr gute Erreichbarkeit der überregionalen Verbindungsstraßen und aller Singener Stadtgebiete.

Das Baugrundstück befindet sich in einem städtebaulichen Spannungsfeld zwischen lockerer Wohnbebauung im Süden und Westen, Krankenhausgebäuden im Nord-Westen und der offenen Landschaft mit Kleingartenanlagen im Nord-Osten, Osten und Süd-Osten. Topographisch steigt das Grundstück von West nach Ost um durchschnittlich 2,50 Meter an.

 

Der lang gestreckte Baukörper symbolisiert die Dynamik und Geschwindigkeit der Einsatzfahrzeuge und dient gleichzeitig mit seiner Höhe und Ausrichtung als Lärmschutz für die im Osten geplante neue Wohnbebauung. Mit seiner Höhenstaffelung folgt der Baukörper der örtlichen Topographie und überzeichnet diese noch.

 

Verkehrskonzept

 

Die zentrale und wichtigste Vorgabe für die Erschließung der gesamten Rettungswache einschl. Verwaltung und Sozialstation bestand darin, An- und Abfahrtswege organisatorisch so festzulegen, dass gefährlicher Begegnungsverkehr zwischen an und ausrückenden Einsatzkräften/Fahrzeugen weitestgehend vermieden wird. So bringt das fest vereinbarte, interne Einbahnstraßen System die gewünschte Ordnung.

 

Die komplette Erschließung für Kraftfahrzeuge erfolgt über die Straße „Vorderer Ambohl“ und eine neu zu bauende Erschließungsstraße im Osten, parallel verlaufend zur Schaffhauser Straße.

 

 

Grundrisse/ Funktionen

 

Erdgeschoss

 

Der Haupteingang zum Gebäude der Rettungswache mit Sozialstation und Tagespflege befindet sich auf der Rückseite, den allgemeinen Stellplätzen direkt zugewandt. Über ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug werden sämtliche Geschosse barrierefrei erschlossen. Im Erdgeschoss gelangt man dann vom zentralen Treppenhaus in den Garagen- und Nebenraumbereich.

 

Das Erdgeschoss der neuen Rettungswache bietet in erster Linie die notwendigen Flächen und Nebenräume für die Einsatzfahrzeuge. In einer Sammelgarage  sind 14 Stellplätze für Krankentransportwagen vorgesehen. Die Rettungswagen sind in 5 Einzelgaragen mit Achsmass 4,50 x 10,00 Meter untergebracht. Für das Notarzteinsatzfahrzeug steht eine zusätzliche Einzelgarage zur Verfügung. Zusätzlich zu den genannten Einzelstellplätzen ist noch eine abgeschlossene Waschgarage geplant.

1.Obergeschoss

 

Auf der Ebene 1.OG befinden sich die Räume der Rettungswache, Tagespflege und der Schulungsraum. Der Tagespflege und dem Schulungsraum ist der grosse Dachgarten vorgelagert.

2.Obergeschoss

 

Den größten Teil des 2.Obergeschosses nimmt die Verwaltung der ambulanten Pflege ein.

Baukörper/ Materialität

 

Das Gebäude gliedert sich horizontal in drei Ebenen. Der größtenteils transluzente, L-förmige Baukörper des Erdgeschosses schiebt sich weit in Richtung Schaffhauser Straße. Das verwendete Fassadenmaterial aus Profilitglas lässt einen diffusen Einblick in das Innere der Garagen zu. Somit wird die Nutzung des Gebäudes auch für Vorbeifahrende oder Gehende bei Tag und Nacht erlebbar und wird als „Eyecatcher“ wahrgenommen.

 

Das zurückgesetzte erste Obergeschoss kragt leicht zu den Seiten aus. Der weitgehend geschlossene, mit einer Holzleistenfassade verkleidete Baukörper dieser Ebene wird nur durch wenige eingerückte Balkone und sowie ausgewählte Fensterflächen unterbrochen. Die Feingliedrigkeit der Leistenschalung verleiht dem Baukörper Leichtigkeit und Eigenständigkeit.

 

Der deutliche kleinere Kubus des zweiten Obergeschosses ist außermittig angeordnet und öffnet sich durch großzügige, zusammenhängende Fensterflächen Richtung Westen. Die konventionelle Putzfassade unterstreicht den geradlinigen Charakter des Hauses.

Nachts bekommt das Haus dann ein ganz anderes Erscheinungsbild. Die verwendeten Materialien der einzelnen Geschosse lassen das Licht in unterschiedlichen Weisen durchscheinen. Die Garagen des Erdgeschosses leuchten durch das diffuse, abgemilderte Licht und öffnen den Baukörper nach außen. Die Holzfassade des 1.OG`s begrenzt die durchscheinende Beleuchtung und lässt dahinter liegende Fensterflächen, zusätzlich zu den offenen Fensterflächen, erahnen. Die klar strukturierte Lochfassade des 2. OG`s lässt nur durch die Glasflächen Licht. Die restlichen Fassadenflächen bleiben dunkel.

 

Das beleuchtete Logo des Deutschen Roten Kreuzes akzentuiert sich deutlich.

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