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Wettbewerb Wohnbebauung Grenzstrasse in Singen, 2014

Städtebau

 

Das unbebaute Grundstück parallel der Grenzstraße liegt im Nordosten von Singen zwischen dem Firmenareal der Alu und der Innenstadt.

Die umgebende Bebauung weist lockere, durchlässige Blockrandstrukturen aus den 1950er Jahren auf und ist auch von Zeilenbauten aus den 1960er Jahren geprägt, die direkt an das zu überplanende Grundstück anschließen.

Städtebaulich wird durch die neue Wohnbebauung die Richtung, die der vorhandene Baukörper entlang der Grenzstraße vorgibt weiter geführt und kommt an der Ecke Grenzstraße / Oberzellerhau zum Abschluss um dann in die Zeilenbebauung überzugehen, die rückwärtig direkt im Norden an das Baugrundstück anschließt.

 Von der Hans-C.-Paulssen-Straße her betrachtet folgen die neuen Baukörper zunächst dem Straßenverlauf. Sie nehmen dann den Impuls der leicht geschwungenen Grenzstraße und der orthogonal ankommenden Waldstraße auf und bewegen sich mit einem Knick von der Straße weg. Dieser konvexe Rücksprung schafft öffentlichen Raum und lässt die Bebauung etwas von der Straße abrücken. Die konkave Abknickung schafft Freiraum für den grünen Innenhof im neu entstandenen Quartier.

 Die geplante Blockrandbebauung ist in drei Baukörper unterteilt. Die Baukörper gehen mit ihrer Kubatur auf die vorhandene städtebauliche Körnung der benachbarten Gebäude ein.

 

 

Wohnformen und Grundrisstypen

 

Die Gebäude sind Nord - Süd orientiert und werden rückseitig erschlossen, so dass zur Sonne ausgerichtet gewohnt werden kann. Während sich im ruhigen Norden die Schlaf- und Sanitärräume befinden, öffnen sich die Ess- und Wohnräume sowie die Kinderzimmer nach Süden hin. Die passive Solarnutzung wird durch die großzügigen Verglasungen unterstützt und erhellt die großen Ess- und Wohnbereiche.

 

Jede Wohnung verfügt über einen Südbalkon oder über eine Terrasse die ebenfalls nach Süden hin orientiert ist. Die Bäder und Toiletten sind natürlich belichtet und belüftet.

 

In den einzelnen Wohngebäuden bieten wir einen Wohnungsmix. Die unterschiedlich großen Wohnungen in einem Gebäude ermöglichen ein generationenübergreifendes Wohnen für jede Altersklasse und für jeden Familienstand.

 

Pro Geschoss werden jeweils zwei Wohnungen von einem Treppenhaus mit Aufzug barrierefrei erschlossen. Jede Wohnung verfügt über einen Abstellraum in der Wohnung.

 

Die baurechtlich notwendigen Stellplätze für die Wohnungen werden in einer gemeinsamen, zusammenhängenden Tiefgarage im Untergeschoss nachgewiesen. Im Untergeschoss sind zudem Nebenräume wie zum Beispiel Haustechnikräume und zusätzliche Abstellräume untergebracht.

 

 

Baukörper/ Materialität

 

Die drei Baukörper werden durch vorspringende senkrechte Wandscheiben, die sich im Dach, beziehungsweise über dem 3. Obergeschoss in der Horizontalen fortsetzen, optisch gefasst. Diese rahmenden Bauteile bieten einen seitlich Sichtschutz für die Terrassen und Wohnräume sowie eine Überdachung über den Balkonen im 3. Obergeschoss bzw. über den Dachterrassen im Attikageschoss. Zudem verbindet das lineare Rahmenbauteil die drei Baukörper miteinander und zeigt eine moderne und zeitgemäße Architektursprache auf. Die drei Baukörper erscheinen somit als ein zusammengehörender Wohnkomplex entlang der Grenzstraße ohne die Massstäblichkeit zu sprengen.

 

Die rahmenden Bauteile und die schmalen Gebäudeseiten sollen in einer gedämmten Putzfassade ausgeführt werden. Im Norden und Süden werden die Baukörper mit einem hinterlüfteten Plattenmaterial verkleidet. Durch diese Bauweise wird die Diffusionsfähigkeit der Aussenwand und somit das Raumklima verbessert.

Als ökologischer Beitrag sind die Flachdächer gemäß der Satzung der Stadt Singen extensiv begrünt. Zur Unterstützung der Brauchwassererwärmung werden Solarkollektoren auf den Dächern eingesetzt.

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